Workshop für Pädagogisch Handelnde
Umgang mit Suizidalität bei Jugendlichen
Dieser Workshop richtet sich an pädagogisch Handelnde, die mit Jugendlichen ab 14 Jahren arbeiten. Er soll Wissen über Suizidalität vermitteln, um potenziell suizidale Jugendliche zu erkennen und bei der Suche nach Hilfsangeboten zu unterstützen.
Schule als Schutzfaktor
22 % der Lehrkräfte gaben in einer von uns durchgeführten Befragung an, mit Suizidalität im Schulalltag konfrontiert worden zu sein. 75 % der Fachkräfte gaben an, sie wären unsicher im Umgang mit Suizidgedanken bei Jugendlichen. 89 % der Fachkräfte denken, sie würden Suizidgefährdung bei Schüler*innen nicht erkennen.
Genau an diesem Punkt möchten wir mit unserem Workshop ansetzen. Schule ist ein entscheidender Schutzfaktor! Verbundenheit mit der Schule kann das Risiko für Suizidgedanken und -versuche um 50 % reduzieren. Und: Schon eine einzige Vertrauensperson kann das Suizidrisiko bei Jugendlichen deutlich senken.
Werde Gatekeeper
Lehrkräfte und Schulsozialarbeitende können durch ihre tägliche Nähe zu Schüler*innen entscheidend dazu beitragen, Suizide zu verhindern. Sie erkennen frühzeitig Warnsignale wie Rückzug oder Überforderung, schaffen ein unterstützendes Schulklima und fördern Resilienz durch den Aufbau emotionaler und sozialer Kompetenzen. Als Vertrauenspersonen bieten sie Unterstützung und leiten bei Bedarf professionelle Hilfe ein. Diese wichtige Funktion in der Suizidprävention nennen wir Torwächter- bzw. englisch: Gatekeeper- Funktion.
Der HEYLiFE-Workshop unterstützt pädagogisch Handelnde dabei, ihre Kompetenzen in der Suizidprävention und im Umgang mit psychischer Belastung zu erweitern. Er bietet praxisnahes Wissen, sensibilisiert für Warnsignale und vermittelt Strategien für den Umgang mit Krisensituationen. So werden pädagogisch Handelnde noch besser darin, psychische Gesundheit zu fördern und frühzeitig Hilfe zu leisten.
Sensibilisiert, kompetent und handlungsfähig werden
Im Workshop erhalten die Teilnehmenden fundiertes Wissen über das Thema
Suizidalität bei jungen Menschen. Sie werden im Erkennen von Betroffenen, der Vermittlung von Hilfsangeboten an diese und im Umgang und der Gesprächsführung mit potenziell suizidalen Jugendlichen von erfahrenen Psycholog*in nen und Trainer*innen geschult. Der Workshop ist besonders effektiv, wenn das gesamte Kollegium, unabhängig vom Wissensstand, zusammenkommt, um sich auf ein gemeinsames Vorgehen in der Schule/Einrichtung zu verständigen und Erfahrungen auszutauschen.
Teil 1
Informationen über Verbreitung, Theorien sowie Risiko- und Schutzfaktoren von Suizidalität bei jungen Menschen
Teil 2
Warnzeichen von Suizidalität bei Jugendlichen, Übungen zum Umgang und zur Gesprächsführung mit suizidalen Jugendlichen, Empfehlungen zum Vorgehen bei Verdacht auf Suizidalität sowie Informationen zu entsprechenden Hilfsanlauf stellen
Fakten
Zielgruppe: Lehrpersonen, Schulsozialarbeitende und andere pädagogische Fachkräfte, die mit Schüler*innen ab 14 Jahren arbeiten
Teilnehmende: Mindestgruppengröße 10 Personen
Durchführung: durch erfahrene Mitarbeiter*innen des Werner-Felber-Instituts in Präsenz an Ihrer Schule oder bei Bedarf online
Dauer: Insgesamt 4 Stunden, 2 Teile mit jeweils 2 Stunden
Kosten: 650€ zuzüglich Reisekosten
Telefonische
Sprechstunde
Nach unserem Workshop bieten wir pädagogisch Handelnden eine bis zu 30-minütige telefonische Sprechstunde an. Hier können Fragen geklärt, Inhalte aufgefrischt und Unterstützung gefunden werden, um die Workshop-Themen im Arbeitsalltag umzusetzen. Bitte beachte, dass wir im Rahmen des HEYLiFE-Projekts präventiv tätig sind und keine Beratung oder individuelle Fallbesprechung anbieten. Dieses Angebot richtet sich an alle, die das Workshop-Grundmodul bereits besucht haben – unabhängig davon, ob sie bereits Krisengespräche geführt haben oder nicht.
Das sagen unsere Teilnehmenden
Workshop anfragen
Buche jetzt einen Workshop und lerne, wie du Warnsignale erkennst und im Ernstfall sicher handelst. Wir freuen uns auf deine Anfrage!
Wissenschaftlich von Expert*innen begleitet
Der Workshop entstand in Zusammenarbeit mit der TU Dresden und wurde unter Leitung von Frau Prof. Dr. Susanne Knappe (jetzt EHS Dresden) von Mitarbeiter*innen des Instituts für Klinische Psychologie und Psychotherapie sowie Mitarbeiter*innen des Werner-Felber-Instituts evaluiert. Wir legen Wert darauf, evidenzbasiert auf aktuellsten wissenschaftlichen Stand zu arbeiten. Wir aktualisieren und überprüfen unsere Inhalte fortlaufend auf Korrektheit und prüfen unsere Workshops auf Wirksamkeit.